Impfstoff gegen akute Leukämie? Forscher testen neues Verfahren

Von Cornelia Scherpe
14. Dezember 2011

Ein Impfstoff, auch Vakazin genannt, wird einem Menschen verabreicht, um ihn gegen eine bestimme Krankheit zu schützen. Vakazine enthalten in den meisten Fällen eine stark abgeschwächte Form des jeweiligen Erregers und ein vorgebildetes Antigen, mit dem der Körper gegen den Erreger vorgehen kann.

Ein solcher Impfstoff ist gegenwärtig Teil einer Studie, die gegen Krebs kämpft. Die Vakazine sollen in diesem Forschungsprojekt gegen die akute myeloische Leukämie helfen. Dabei handelt es sich um eine besonders bösartige Krebsform, die das blutbildende System im Menschen angreift. Ein Impfstoff gegen Leukämie? Dies wäre ein echter Fortschritt und würde vielen Menschen Hoffnung geben. Die Forscher testen den entwickelten Impfstoff derzeit.

Dafür haben sie erkrankten Patienten Zellen entnommen und diese im Labor reifen lassen. Spezielle Rezeptoren in den Zellen konnten so angeregt werden, dass sie Anti-Tumor-Eigenschaften bekamen. Diese veränderten Zellen wurden nun mit RNA-Molekülen versehen. In diesen Molekülen war eine Art Bauanleitung verschlüsselt. Würde man diese Zellen nun einem Menschen zufügen, könnte das Immunsystem mit der Anti-Tumor-Eigenschaft arbeiten und hat den Bauplan, um die eigenen Zellen gegen den Krebs zu mobilisieren. Zumindest in Laborversuchen war dieser neue Impfstoff schon recht erfolgreich. Die Studie soll daher bald in eine neue Phase gehen.