Impfung gegen die Schweinegrippe - Rate der Totgeburten sank

Von Cornelia Scherpe
25. Mai 2012

Viele Arzneien haben unerwünschte Nebenwirkungen, das ist allgemein bekannt. Allerdings kann es ebenfalls vorkommen, dass ein Wirkstoff unerwartet auch positive Zusatzwirkungen entfaltet. Genau das war bei der Impfung gegen die Schweinegrippe der Fall. Während der Pandemie wurden viele Menschen mit dem Wirkstoff gegen H1N1 geimpft, darunter auch Frauen, die ein Kind erwarteten.

Die Impfung galt für Schwangere als relativ unbedenklich, daher entschieden sich viele werdende Mütter für den Schutz. Nun zeigt eine statistische Auswertung, dass dies definitiv die richtige Entscheidung war, denn auch die Ungeborenen profitierten von der Spritze. In Kanada wertete man die Daten zu 55.570 Geburten aus. 42 Prozent der Mütter waren geimpft gewesen, die anderen 58 Prozent nicht.

In der geimpften Gruppe war es nun auffallend selten zu Fehlgeburten gekommen. Im Vergleich zu den übrigen Frauen hatten diese eine verringerte Totgeburten-Gefahr von direkt 34 Prozent. Auch die Zahl der Frühgeburten sank durch die Impfung. In der ersten Gruppe war das Risiko um gute 28 Prozent gesunken. Zudem gab es weniger Neugeborene, die zu klein auf die Welt kamen. Die Gefahr war für die Kinder von mit dem Impfstoff versorgten Frauen um 19 Prozent kleiner.