Impfung gegen Gürtelrose lohnt sich - Die Zahl der Infektionen wird halbiert

Von Cornelia Scherpe
15. April 2013

Spricht der Mediziner von Herpes Zoster, so geht es um die Krankheit, die allgemein als Gürtelrose bezeichnet wird. Es handelt sich hierbei um eine Infektion mit einem Virus. Dieser wird oft bereits in frühen Lebensjahren übertragen und löst dann das Leiden aus, das man als Windpocken kennt.

Wer diese einmal durchgestanden hat, ist deswegen aber nicht unbedingt aus allem raus. Man kann sich durchaus erneut mit dem Virus anstecken und dann kommt es zur sogenannten Gürtelrose. Der Hautausschlag ist nicht nur unschön, sondern für den Patienten auch äußerst schmerzhaft. Oft bilden sich regelrechte Blasen und Nerven können sich dauerhaft entzünden.

Der Ausbruch der Gürtelrose kann allerdings verhindert werden, wenn man sich gegen das Virus impfen lässt. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass so circa 50 Prozent der Fälle verhindert werden können. Das Team aus britischen und US-amerikanischen Forschern sahen sich die Daten von 700.000 Patienten an. Es kam aber nicht nur zum Schluss, dass jede zweite Infektion vermeidbar ist, sondern in 60 Prozent aller Fälle lassen sich auch weitere Komplikationen verhindern. Wer geimpft ist, bekommt eventuell dennoch eine Gürtelrose, dann aber deutlich seltener ernste Folgen wie chronische Nervenschmerzen (Neuralgie genannt).

In Deutschland kommt es jährlich zu circa 350.000 Fällen. Die Gürtelrose betrifft dabei vor allen Dingen ältere Menschen. Die Hälfte aller neuen Diagnosen erfolgt bei Patienten jenseits der 50. Es lohnt sich also auch hierzulande, sich impfen zu lassen. Der Impfstoff ist bei uns zugelassen und kann problemlos vergeben werden. Die STIKO, die Ständige Impfkommission, hat allerdings noch keine allgemeine Empfehlung herausgegeben, daher ist diese Impfmöglichkeit zu wenig bekannt.