In Ballungsgebieten hören die Leute besonders Schlecht - Das Ruhrgebiet steht an der Spitze

Von Melanie Ruch
23. April 2013

Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer behandlungsbedürftigen Schwerhörigkeit. Ganz besonders schlecht steht es um das Gehör der Stadtbewohner im Ruhrgebiet, wie eine Analyse von fast 120.000 Hörtests zeigt, die anlässlich des "Tag des Lärms" in Berlin präsentiert wurde.

Für den Test wurde für Städte mit über 100.000 Einwohnern der sogenannte durchschnittliche Fletcher-Index errechnet, der angibt, wie gut Menschen im Frequenzbereich von 500 bis 4.000 Hertz hören. Während ein Fletcher-Index von 0 das völlig unbeeinträchtigte Gehör zeigt, liegt bei Werten über 80 eine schwere Form von Schwerhörigkeit vor.

Am besten ist das Gehör, der Analyse zufolge, bei den Bewohnern in Oldenburg. Dort lag der durchschnittliche Fletcher-Wert bei 44,9. Am schlechtesten dagegen hören Menschen in Bottrop mit einem Durchschnitt von 60,9. Auffällig war, dass die hinteren Ränge fast ausschließlich von Städten im Ruhrgebiet belegt wurden.