In der Apotheke auch selbst nach eventuellen Wechselwirkungen von Medikamenten fragen

Erkenntnisse zum Umgang mit Medikamenten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. August 2009

Im Auftrag der Techniker Krankenkasse hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.000 Menschen befragt, ob sie in ihrer Apotheke beim Kauf von Medikamenten nach eventueller Einnahme von anderen Arzneien befragt wurden. Dabei kam als Ergebnis heraus, dass jeder Zweite nicht oder selten danach befragt wurde.

Beim Arztbesuch wurden dagegen 61 Prozent nach der Einnahme von weiteren Medikamenten, bevor ein neues verschrieben wurde, befragt. Aber auch jeder Dritte wurde vom Arzt nur manchmal, selten oder gar nicht angesprochen. Dabei ist es äußert wichtig, weil es ansonsten auch zu den sogenannten Wechselwirkungen kommen kann. Von den Befragten gaben zwei Drittel an, dass sie den Beipackzettel aufmerksam lesen und nur 17 Prozent lesen diesen selten oder nie.

Auch kennen 17 Prozent der Befragten nicht die Gefahr eventueller Wechselwirkungen, wobei dies noch bei den einzelnen Einkommensgruppen unterschiedlich ist, so liegt der Prozentanteil bei den niedrigen Einkommensgruppen, weniger als 1.500 Euro, sogar bei 26 Prozent. Grundsätzlich sollte man, wenn man beim Arzt ein Medikament verschrieben bekommt oder in der Apotheke ein Medikament kauft, immer angeben welche Medikamente, auch wenn es harmlose sind, man noch einnimmt und nach eventuellen Wechselwirkungen nachfragen.

Verfallsdaten beachten bei regelmäßiger Kontrolle der Hausapotheke

Aber auch die Patienten selber gehen mit Medikamenten teilweise sehr sorglos um, so werden Medikamente von anderen Personen oder von früheren Erkrankungen eingenommen, ohne mit dem Arzt zu sprechen. Auf das Verfallsdatum achten auch nicht alle, so 38 Prozent bei den 18 bis 25 Jährigen.

Die Hausapotheke wird von jedem Achten nur einmal in vier Jahren oder noch seltener kontrolliert. Leider werden auch zu viele Schmerzmittel eingenommen oder auch zu lange, so nehmen 13 Prozent wöchentlich wenigstens einmal und sechs Prozent sogar täglich Schmerzmittel ein.