In der kalten Jahreszeit müssen Bluthochdruckpatienten ihren Blutdruck im Auge behalten

Von Ingrid Neufeld
20. Dezember 2012

Kaum ist es kalt, fangen die meisten von uns an zu frieren. Dabei steigt die Angst vor Erkältungskrankheiten und jeder fürchtet sich davor, mit Fieber im Bett zu liegen. In Wahrheit liegen jedoch die eigentlichen Gefahren gar nicht in solchen vergleichsweise harmlosen Erkrankungen.

Die Gefahr besteht vielmehr darin, im Winter einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Denn in dieser Jahreszeit treten diese Todesursachen um 20 bis 50mal häufiger auf.

Am unterschätzten Risiko ist der Blutdruck schuld, der im Winter oft höher ansteigt. Noch ist nicht bekannt, weshalb der Blutdruck in der kalten Jahreszeit zunimmt. Allerdings verlangsamt sich die Herzfrequenz und damit nimmt die Konzentration von Stickstoffmonoxid ab, der normalerweise dazu beiträgt, dass sich die Gefäße erweitern. Durch die engeren Gefäße muss das Herz mehr pumpen und der Blutdruck steigt an. Für 35 Millionen Deutsche und 1,3 Millionen Österreicher besteht damit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Regelmäßige Blutdruckkontrolle ist deshalb zur Vorbeugung unvermeidlich. Der Zielwert unter 140/90 mm/Hg sollte im Winter unbedingt eingehalten werden und wer merkt, dass dieser Wert überschritten wird, muss möglichst den Hausarzt zu Rate ziehen. Eventuell reicht es, sich einfach mehr zu bewegen und ein paar Kalorien zu streichen. Obst und Gemüse sind auf jeden Fall gesünder als Weihnachtsplätzchen. Der Verdauungsspaziergang sollte an den Festtagen keinesfalls fehlen und dass mit Salz sparsam umgegangen werden muss, wissen die meisten Bluthochdruckpatienten ohnehin. Wer Medikamente benötigt, sollte diese unbedingt einnehmen und auch an den Feiertagen nicht vergessen.