In der Schweiz bieten immer mehr Bordelle Flatrate-Sex an

Von Melanie Ruch
17. Mai 2013

Viele Restaurants locken ihre Gäste mit sogenannten "All You Can Eat"-Angeboten in ihre Räumlichkeiten, bei denen die Gäste für einen meist geringen Festpreis dann so viel Essen dürfen, wie sie können. Auch im schweizer Sexgewerbe hat man diese profitable Idee nun erkannt, denn dort bieten immer mehr Bordelle eine Art Sexflatrate an. Die Freier dürfen dann im Idealfall mit so vielen Prostituierten Sex haben, wie sie wollen oder können und das meist zu Spottpreisen.

Frauenrechtler kritisieren diesen fragwürdigen Trend aufs Schärfste, da es im Endeffekt wieder einmal die Sexanbieterinnen sind, die darunter leiden. Angebote wie 150 Schweizer Franken für unendlichen Spaß mit so vielen Frauen wie Mann will inklusive einem Essen, hängen derzeit an immer mehr schweizer Bordellen aus. Dass sich diese Rechnung lohnt, möchte man auf den ersten Blick nicht glauben, doch in vielen Fällen bekommen die Frauen, die die eigentliche Arbeit leisten, nur einen Bruchteil des Geldes und der Rest fließt direkt an den Bordellbetreiber.

Außerdem können die meisten Freier körperlich gar nicht mehr als zwei Frauen bedienen, wie einige Betreiber erzählen. Frauenrechtler finden diese Art von Angeboten menschenverachtend, würde- und respektlos gegenüber den Frauen, die durch die Sexflatrate in vielen Fällen nicht einmal mehr entscheiden können welchen Freier sie ranlassen und welche Praktiken sie anbieten und dies dann auch noch zu solchen Dumpinglöhnen.