In Deutschland gibt es noch immer zu viele Masern-Erkrankungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. Juni 2012

Eigentlich sollten schon im Jahr 2010 in Deutschland die Masern-Erkrankungen nicht mehr auftreten und nachdem man es seinerzeit nicht geschafft hatte, sollte das Jahr 2015 dieses Ziel erreicht werden. So hatte man sich gegenüber der Weltgesundheitsorganisation WHO auch verpflichtet. Doch jetzt stellt sich heraus, dass auch dieser Zeitpunkt nicht realisiert werden kann, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet.

So sind im letzten Jahr 1.609 Erkrankungen registriert worden, doch gilt als Grenze für eine Ausrottung dieser Erkrankung, dass in drei aufeinander folgenden Jahren die Zahl der Neuerkrankungen unter 0,1 je 100.000 Einwohnern liegen muss, dass bedeutet im Jahr 2012 dürften nur 82 Fälle auftreten, doch tatsächlich liegt die Zahl schon bei 97. Aber auch in Frankreich und einigen anderen europäischen Ländern ist man noch weit von dem Ziel entfernt.

Experten kritisieren, dass in Deutschland seit Jahren nicht mehr ausreichend gegen Masern geimpft wird. Eine Impfung gegen Masern wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für alle Kinder empfohlen, die Impfung erfolgt in zwei Schritten. Meistens wird eine kombinierte Impfung "Masern-Mumps-Röteln" (MMR) durchgeführt, die erste Impfung bei der U6-Untersuchung im 11.-14.Lebensmonat. Masern ist eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird und kann sogar auch tödlich sein.