In Japan sind Folgen der Reaktorkatastrophe zu spüren

Von Ingrid Neufeld
8. März 2013

Bei Atomkatastrophen ist die Angst vor Spätfolgen riesengroß. In Fukushima werden Folgen inzwischen durch einen Geburtenrückgang feststellbar. In Japan kamen weniger Kinder zur Welt, gleichzeitig erlebten mehr Kinder ihr erstes Lebensjahr nicht.

Diese höhere Sterblichkeit wird im engen Zusammenhang mit der Atomkatastrophe von Fukushima gesehen. Zudem wurden bei über 55.000 Kindern in der Präfektur Fukushima Schilddrüsenzysten- und knoten diagnostiziert.

Es besteht die Befürchtung, dass diese Kinder an Krebs erkranken, denn diese Erkrankungen sind bei Kindern Vorstufen zum Krebs. Darum wird empfohlen in Japan alle Kinder hinsichtlich einer Schilddrüsenerkrankung zu untersuchen.

Genaue Prognosen über künftige Krebserkrankungen durch die Strahlenbelastung und auch dadurch, dass Menschen radioaktiv belastete Lebensmittel zu sich nehmen, sind schwierig. Experten rechnen mit 20.000 bis 40.000 zusätzlichen Erkrankungen.