In Kalifornien steht eine saudi-arabische Prinzessin wegen Menschenhandel vor Gericht

Von Melanie Ruch
15. Juli 2013

In Kalifornien muss sich eine Prinzessin aus Saudi-Arabien wegen Menschenhandels vor Gericht verantworten, weil sie mindestens eine Frau gegen ihren Willen als Dienerin festgehalten haben soll.

Laut Polizei wurde die 30-jährige Kenianerin im Jahr 2012 von einer kenianischen Arbeitsagentur an den Königspalast der Prinzessin vermittelt, wo sie für rund 1.600 Dollar im Monat als Haushälterin und Kinderbetreuerin arbeiten sollte. Im Palast sei der Kenianerin dann aber der Reisepass abgenommen worden. Zudem habe sie fast rund um die Uhr für die Failie schuften müssen und das für nur 220 Euro monatlich, heißt es.

Im Mai ist die Prinzessin zusammen mit ihrer Dienerin in die USA eingereist, wo es der Kenianerin letztendlich gelang aus der Eigentumswohnung der Prinzessin zu fliehen und die Polizei zu informieren. Bei der Durchsuchung der Wohnung stießen die Beamten auf vier weitere Frauen, die vermutlich ebenfalls als Sklavinnen gehalten wurden.

Sollte die Prinzessin verurteilt werden, könnte sie für bis zu zwölf Jahre ins Gefängnis kommen. Der Richter hat die Kaution für die Prinzessin auf fünf Millionen Dollar festgesetzt. Bis zur Verhandlung darf sie Kalifornien nicht ohne Erlaubnis verlassen.