In Kombination mit Antibiotika: Kortison macht schneller gesund

Eine Kombination von Antibiotikum und Kortison in der Behandlung von Lungenentzündungen ist hilfreich

Von Dörte Rösler
28. Januar 2015

Die gängige Therapie bei Lungenentzündungen ist ein Antibiotikum. Nach einer Woche können Patienten damit meist aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Wie eine Schweizer Studie zeigt, lässt sich die Krankheitsdauer durch eine Kombi-Behandlung mit Kortison verkürzen. Das ist angenehm für den Erkrankten und reduziert die Kosten für das Gesundheitssystem.

Antibiotikatherapie plus Kortison

In ihrer Untersuchung verabreichten die Forscher den Patienten zusätzlich zur intravenösen Antibiotikatherapie eine Woche lang Kortison. Bei dieser kurzen Anwendungsdauer sind keine nennenswerten Nebenwirkungen von Kortison zu befürchten.

Die positiven Effekte waren jedoch deutlich: Die Erkrankten konnten durchschnittlich

  • eineinhalb Tage früher das Krankenhaus verlassen,
  • mussten einen Tag kürzer mit Antibiotika behandelt werden und
  • litten seltener unter einer Verschlechterung der Symptome.

Kombinationstherapie als Behandlungsstandard

Wenn weitere Studien dieselben Wirkungen zeigen, könnte sich die Kombination von Antibiotikum und Kortison als Standard in der Behandlung von Lungenentzündungen durchsetzen. Weltweit ließen sich dadurch enorme Kosten sparen - und die Patienten würden schneller gesund.