In niederländischer Münsterkirche im Bistum Roermond Reliquien von den Kölner Jungfrauen entdeckt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. April 2013

Restauratoren haben die Reliquien der 11.000 Jungfrauen der heiligen Ursula von Köln im niederländischen Roermond in der Münsterkirche unter dem Altar entdeckt. Bei dem Team mit dabei war auch Frau Professor Dr. Annemarie Stauffer, die Leiterin der Abteilung Textilrestaurierung der Fachhochschule Köln.

Laut einer Legende sollte die heilige Ursula von Köln, eine bretonische Königstochter, im vierten Jahrhundert einen heidnischen Prinzen von England heiraten. Aber als Bedingung für die Einwilligung der Hochzeit sollte der Prinz getauft werden und zusammen mit Ursula und 11.000 Jungfrauen eine Wallfahrt nach Rom unternehmen. Doch zu der Wallfahrt kam es nicht mehr, denn die Hunnen hatten die Stadt Köln belagert und die Pilger ermordet, bis auf Ursula, in die sich der Führer der Hunnen verliebte.

Aber Ursula lehnte eine Hochzeit ab und starb deswegen auf dem Scheiterhaufen. Aus dem Grund sind im Stadtwappen von Köln auch elf Flammen, als Symbol für die 11.000 Jungfrauen, vielleicht waren es aber wirklich nur elf Jungfrauen, noch heute zu sehen. Im Mittelalter wurden viele Reliquien innerhalb von ganz Europa gehandelt und so könnte auch ein Teil in die Münsterkirche gelangt sein.

Jetzt sollen weitere Untersuchungen in Köln stattfinden und vielleicht finden sie auch ihren Platz in der "Goldenen Kammer" von St. Ursula, wo sich auch die Gebeine der Heiligen Ursula und einiger ihrer Jungfrauen schon befinden sollen.