Der Glaube ist umsonst, der Kirchenbesuch nicht: Kirche verlangt Eintrittsgeld

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. November 2009

Eine Lübecker Kirche will die leeren Gemeindekassen füllen. Dafür hat sie ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen: da die Steuergelder nicht ausreichen, wird in der Marienkirche nun zwei Euro Eintritt von Touristen verlangen. Beten ist trotzdem kostenlos. Auch Glauben bleibt umsonst. Trotzdem kommen kritische und erzürnte Stimmen auf, die Worte wie "Ablasshandel" in den Mund nehmen.

Ab Anfang 2010 soll der Eintritt erhoben werden, der dann zu Zwecken der Kirchenpflege und -erhaltung und der Pflege der Kunstschätze genutzt werden soll. Da die Gemeinde wenig Mitglieder, aber rund eine Millionen Besucher im Jahr zählt, gibt es Schwierigkeiten im Haushalt. Diese sollen mit Einführung der Gebühr behoben oder wenigstens vermindert werden.

Ausgenommen von der Gebühr sollen Kinder, Jugendliche, Gottesdienstbesucher, Gemeindemitglieder und Menschen sein, die lediglich beten wollen. Dabei wird auf Vertrauen und nicht auf Kontrolle gesetzt. Schließlich sind die christlichen Werte irgendwo doch noch vorhanden.