In Ostdeutschland sterben besonders viele Menschen an Alkohol

Von Alexander Kirschbaum
13. Dezember 2012

Laut dem Statistischen Bundesamt sterben in Deutschland jedes Jahr 15.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Aufällig ist dabei die hohe Todesrate in den neuen Bundesländern. Mecklenburg-Vorpommern belegt mit 37 Alkohol-Toten je 100.000 Einwohner den ersten Rang. Sachsen-Anhalt (36), Sachsen (26) und Brandenburg (25) belegen vorderste Plätze. Westdeutsche Bundesländer wie Bayern (14), Hessen (14) und Baden-Württemberg (13) lassen sie in der Statistik weit hinter sich.

Suchtbeauftragte und Politiker sehen vor allem soziale Gründe, wie die höhere Arbeitslosigkeit, als Ursache für den höheren Alkoholkonsum in Ostdeutschland. Auch eine verhamlosende Trinkkultur zu Zeiten der DDR habe zu diesen Folgen geführt. Da Alkoholmissbrauch hohe wirtschaftliche Schäden verursacht, fordern Wirtschaftswissenschaftler eine deutliche Verteuerung von alkoholischen Getränken.