In Zukunft immer mehr Gewürze aus der Tube

Neue Verfahrenstechniken erhalten die Aromen von Gewürzen die in Tuben angeboten werden sollen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. September 2009

Werden wir in Zukunft unsere Gewürze nicht mehr frisch oder auch im getrockneten Zustand, beziehungsweise als Pulver, sondern nur noch in Tuben in der Küche finden? Wissenschaftler der Lebensmittelforschung von der Universität Hohenheim in Stuttgart beschäftigen sich mit dem Thema, wobei später auch Paprika, Petersilie, Knoblauch und Majoran in der Tube angeboten werden sollen.

Verschiedene Verfahren zur Erhaltung von Aromen

Zurzeit werden beispielsweise heimische Gewürze mit Hilfe von Warmluft getrocknet, bei exotischen erfolgt die Trocknung teilweise in den Entwicklungsländern auf dem Boden, wo auch Tiere herumlaufen, so dass die Gefahr von Krankheitserregern groß ist. In Zukunft sollen die Gewürze nur kurz in einem geschlossenen System erhitzt werden, so dass auch alle Aromastoffe erhalten bleiben.

Hierbei gibt es zwei Verfahren, so zum einen das Actijoule-Verfahren, wo die frisch vermahlenen Kräuter in einem Röhrenerhitzer mit Wasserdampf bei 70 Grad blanchiert und anschließend durch elektrische Energie kurz auf ca. 100 °C erhitzt und sofort wieder abgekühlt wird. Beim zweiten Verfahren handelt es sich um eine Hochfrequenz-Erhitzung, ähnlich wie bei der Mikrowelle.

Vorteile der Herstellungsweise

Die Forscher sehen bei der zukünftigen Herstellung auch einige Vorteile, so weniger Energieverbrauch, hygienischer und billiger und für den Verbraucher den Vorteil, dass das Gewürz nicht staubt und klumpt. Die ersten Versuche mit exotischen Gewürzen waren schon erfolgreich, jetzt sollen Tests mit den heimischen erfolgen.

Das Projekt bekommt eine Förderung über mehr als 250.000 Euro von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.