Indios brachten Menschenopfer
Menschenopfer waren bei den südamerikanischen Frühkulturen nichts Ungewöhnliches. Diese Behauptung fanden Wissenschaftler aus Mexiko jetzt bestätigt. Sie konnten an 2000 Jahre alten Messern Spuren menschlichen Blutes nachweisen. Zudem fanden sie Hinweise auf Sehnen und menschliche Haut.
Die Überreste hatten Forscher schon vor 20 Jahren bemerkt. Doch damals gab es noch nicht die Möglichkeit, diese genauer zu analysieren. Dies holten Experten von der National Autonomous University in Mexiko-Stadt mithilfe eines Elektronenmikroskops jetzt nach.
Die Reste von Sehnen und Muskeln verweisen auf äußerst tiefe Schnitte, mit denen die Menschen aus der Zeit der Cantona-Kultur ihren Opfern ganze Körperteile abtrennten. Diese Kultur existierte 1000 Jahre vor den Azteken.
Wissenschaftler gingen lange Zeit davon aus, dass die spanischen Eroberer des 15. und 16. Jahrhunderts deshalb von Menschenopfern berichtet hätten, um die Indios blutrünstig und weniger bemitleidenswert erscheinen zu lassen. Daher sind archäologische Beweise besonders wichtig, um sich letztlich Gewissheit über diese Rituale zu verschaffen.