Indisch-stämmige Amerikanerin wird Miss America: Rassistische Kommentare im Internet

Von Nicole Freialdenhoven
17. September 2013

Zum ersten Mal gewann eine Amerikanerin mit indischen Wurzeln die begehrte Krone der Miss America: Nina Davuluri aus dem Bundesstaat New York setzte sich in Atlantic City gegen 52 Mitbewerberinnen durch. Neben den Schönheitsköniginnen aller 50 US-Bundesstaaten waren auch Damen aus Puerto Rico, den amerikanischen Jungferninseln und aus dem District of Columbia dabei.

Doch nicht bei allen Amerikanern stieß Davuluris Wahl auf Begeisterung: Kaum stand die Gewinnerin fest, kam es im Internet zu ersten rassistischen Kommentaren. Manche Twitter-Nutzern spotteten über "Miss 7-11", eine Bemerkung, die darauf abzielt, dass viele Inder in den USA 7-11-Läden und ähnliche kleine Geschäfte betreiben, andere hetzten in völliger geografischer Unkenntnis über "Miss Al-Qaida" oder meckerten "Dies ist Amerika, nicht Indien".

Dabei waren es jedoch nicht nur ignorante Internetnutzer, die sich bei Twitter vergaloppierten. Auch der konservative TV-Sender Fox hatte etwas beizutragen: Er schimpfte, dass Miss Kansas verlor, weil sie die "wahren amerikanischen Werte" repräsentierte: Theresa Vail, blond und blauäugig, hatte sich mit militärischem Tattoo und Gewehr als begeisterte Jägerin präsentiert.