Insgesamt 121 Millionen Betroffene - Depressionen in reicheren Ländern häufiger

Von Frank Hertel
27. Juli 2011

Evelyn Bromet von der State University in New York hat in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "BMC Medicine" über eine weltweite Studie berichtet. Auch Deutschland war beteiligt. Führender Kopf war hier Herbert Matschinger vom Institut für Sozialmedizin an der Universität Leipzig. Es wurden 89000 Menschen in 18 Ländern nach ihren Depressionserfahrungen befragt.

Es zeigte sich, dass das Depressionsrisiko in reichen Ländern bei 15 und in ärmeren Ländern bei 11 Prozent liegt. Besonders hoch ist es in Frankreich, den USA und den Niederlanden mit jeweils über 30 Prozent. Am niedrigsten war es in China mit 12 Prozent. Frauen sind doppelt so häufig von Depression betroffen wie Männer. Vor allem der Verlust des (Ehe-)Partners durch Tod oder Trennung macht den Menschen zu schaffen. 5,5 Prozent der Befragten gaben an, im zurückliegenden Jahr an Depression gelitten zu haben. Insgesamt leiden zur Zeit 121 Millionen Menschen an Depression, schreibt Bromet.