Institut für Wirtschaftsforschung kritisiert geplantes Familiensplitting der CDU

Von Melanie Ruch
4. September 2013

Ein Wahlkampfthema der CDU ist das Ehegattensplitting nach französischem Vorbild in eine Art Familiensplitting umzuwandeln, um so Familien stärker steuerlich zu entlasten. Demnach würde das Einkommen der Eltern nicht mehr wie bisher nur auf die Ehepartner, sondern auch auf die Kinder verteilt werden, wodurch die Steuerlast der Familie sinken würde.

Gleichzeitig plant die Union auch das Kindergeld weiter zu erhöhen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat die Pläne der CDU, die übrigens auch von der FDP unterstützt werden, einmal genauer üperprüft und ist dabei zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen.

Durch das Familiensplitting würden demnach hauptsächlich Familien von Gut- und Spitzenverdienern unterstützt, da die Steuerlast bei höheren Gehältern auch am meisten sinken würde. Familien von Geringverdienern würden deutlich weniger profitieren und Hartz-IV-Familien hätten überhaupt keine Vorteile, da sie weder von den Steuervorteilen noch von dem höheren Kindergeld betroffen wären. Denn Letzteres würde auf die Sozialleistungen angerechnet werden.

Weiterhin stellte das Institut für Wirtschaftsforschung fest, dass eine derartige Reform die Staatskasse mit rund sieben Milliarden Euro zusätzlich im Jahr belasten würde.