Insulin für Typ-2-Diabetiker gefährlich?

Von Ingo Krüger
28. Februar 2013

Die Zahl der Diabetiker vom Typ 2 nimmt in Deutschland stetig zu. Die Wohlstandskrankheit entsteht durch Bewegungsmangel und Übergewicht. Mehr als sieben Millionen Menschen leben in Deutschland gegenwärtig mit dieser Diagnose. 80 bis 90 Prozent von ihnen haben Übergewicht.

Die Behandlung einer Diabetes Typ 2 beginnt mit einer Basistherapie aus Ernährungsumstellung und Bewegung. Anschließend folgt der Einsatz von Tabletten. Erst, wenn durch diese Maßnahmen das Blutzucker- und Hämoglobin-Ziel nicht erreicht wird, beginnt die Therapie mit Insulin.

Doch eine Insulin-Behandlung ist einer aktuellen Studie britischer Wissenschaftler zufolge nicht ohne Risiko. So haben sie festgestellt, dass Typ-2-Diabetiker, die Insulin spritzen, häufiger mit schweren gesundheitlichen Komplikationen rechnen müssen. Außerdem besitzen sie ein höheres Sterberisiko.

Die Untersuchung ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, wie selbst die daran beteiligten Forscher einräumen. So wiesen etwa einige Testpersonen bereits vor der Studie eine Gefäßerkrankung auf. Diese könnte das Ergebnis entscheidend beeinflusst haben. Zudem sind Diabetiker, die ohne Insulin nicht mehr auskommen, ohnehin gefährdeter als Patienten, bei denen eine weniger aggressiver Therapie ohne Insulin Erfolg hat.