Intelligente Pflanzen

Um sich und andere Pflanzen zu schützen, passen Pflanzen sich an und kommunizieren miteinander

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. Juli 2010

Sind Pflanzen eigentlich intelligent? Dieser Frage sind Forscher nachgegangen und haben festgestellt, dass tatsächlich die Pflanzen untereinander in Kontakt stehen, so behaupten sie ihre Freiräume oder schließen sich auch mit anderen zusammen. Besonders interessant ist hierbei die berühmte Venusfliegenfalle, die berühmteste fleischfressende Pflanze, die sobald ein Insekt sie berührt auch in Bruchteilen von Sekunden zuschnappt, aber erst nach einem zweimaligen Kontakt.

Aber auch die Akazien haben so ihre eigenen Tricks. So versuchen sie durch eine Erhöhung des giftigen Bitterstoffes Tannin, der tödlich wirkt, ihre Feinde, besonders die Antilopen, abzuschrecken. Zur gleichen Zeit werden auch benachbarte Bäume gewarnt, die dann auch so reagieren.

Der Schutz der Antilope

Die Antilopen kennen dies jedoch und so verhalten sie sich in freier Wildbahn entsprechend, dass sie von einer Akazie, die das giftige Tannin in höherer Konzentration besitzt, auch nicht zu viel fressen und schnell zu einer noch nicht gewarnten Akazie wechseln. Auf einer Zuchtfarm war dies 1990 allerdings nicht möglich, so dass etwa 3.000 Tiere an einer Vergiftung verendeten.

Schließlich gehört auch unser heimischer Rosenkohl zu den besonders schlauen Pflanzen. So ändert dieser einfach seine Farbe der Blätter, wenn ein Schmetterling seine, für den Rosenkohl schädlichen, Eier ablegt. Dadurch ruft er Wespen zur Hilfe, die ihrerseits ihre Eier, die für den Kohl aber nicht gefährlich sind, ablegen, und danach werden von den Wespenlarven die Schmetterlingseier aufgefressen. Und so gibt es noch viele weitere intelligente Verfahren, die von den Pflanzen genutzt werden.