Internationale Studie: US-Amerikaner sind geistig fitter als Chinesen

Von Frank Hertel
21. Dezember 2011

Vegard Skirbekk arbeitet am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Österreich. In der aktuellen Ausgabe der Wissenschaftszeitschrift "PNAS" berichtet er über eine internationale Vergleichsstudie, in der Menschen zwischen 50 und 85 im Hinblick auf ihr Kurzzeitgedächtnis getestet wurden. Die Probanden mussten sich 10 Wörter merken und sie nach kurzer Zeit möglichst korrekt wiedergeben. Dabei schnitten die US-Amerikaner und die Mitteleuropäer besser ab als die Probanden aus Indien und China. Skirbekk zieht daraus den Schluss, dass es für die Industrieländer kein Wettbewerbsnachteil sein muss, wenn die Bevölkerung im Schnitt stark altert.

Es komme in der Berufswelt nicht auf die Lebensjahre an, sondern auf die geistige Fitness und die körperliche Gesundheit. Solange die Durchschnittsbevölkerung der Industrieländer geistig fitter und körperlich gesünder ist als die Durchschnittsbevölkerung der Schwellenländer - wie es der Test erwiesen hat- besteht kein Grund zu der Annahme, dass der globale Wettbewerb schon bald zugunsten der Schwellenländer ausgeht, so Skirbekk.