Internet-Kriminalität legt besorgniserregend zu - Straftaten gehen dagegen in Deutschland zurück

Vor allem Daten-Klau und Erpressungen von Unternehmen stechen bei der Internetkriminalität hervor

Von Thorsten Poppe
20. Mai 2011

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) präsentiert am morgigen Freitag die polizeiliche Kriminalstatistik aus dem Vorjahr und wartet dann mit besorgniserregenden Zahlen auf. So liegen die kriminellen Vorfälle im Internet bei knapp 60.000 Straftaten und damit um fast ein Fünftel höher als noch 2009. Besonders hervor stechen hier der Daten-Klau und Erpressungen von Unternehmen. Hier drohen Gauner damit sensible Daten der Firmen zu veröffentlichen oder sogar deren Netzwerke zu knacken.

Da es sich dabei um ein sehr junges Feld der Kriminalität handelt, gehen die Behörden von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. Auch deshalb will Friedrich den Kampf gegen die Internetkriminalität verstärkt aufnehmen.

Insgesamt gab es in Deutschland 2010 so wenig Straftaten wie zuletzt vor über 20 Jahren

Auch die Zahl der Einbrüche stieg leicht um sechs Prozent auf insgesamt 123.000 im gesamten Bundesgebiet an. Dies gilt auch für den Diebstahl von PKWs, der wohl ebenfalls ein neues Rekordniveau erreicht. Im Vorjahr gab es davon schon mehr als 40.000 Delikte. Dagegen sank die Zahl der Straftaten insgesamt in Deutschland leicht auf ca. 6 Millionen im Jahr 2010. So wenig waren es zuletzt vor über 20 Jahren.