Interpol beschlagnahmt 19.500 LKW-Ladungen illegal geschlagenen Holzes in Lateinamerika

Von Max Staender
29. Juli 2013

In Costa Rica und Venezuela hat die internationale Polizeibehörde Interpol insgesamt 292.000 Kubikmeter illegal geschlagenen Holzes im Wert von rund 40 Millionen US-Dollar sichergestellt.

Bereits Ende letzten Jahres hatte der Einsatz gegen den illegalen Holzeinschlag in zwölf Ländern Lateinamerikas begonnen, sodass die Behörden inzwischen 200 Verdächtige verhaften konnten. Alleine in Venezuela beschlagnahmten die Behörden 188.000 Kubikmeter Holz innerhalb von nur vier Wochen, woraufhin das südamerikanische Land ein Wiederaufforstungsprogramm auf einer Fläche von 8000 Hektar angekündigt hat.

Laut Davyth Stewart von der Abteilung für Umweltkriminalität bei Interpol hat die illegale Rodung ernsthafte Auswirkungen auf die Biodiversität sowie den Klimawandel und heizt soziale Unruhen in Gemeinden an, welche ihren Lebensunterhalt durch den Wald bestreiten.

Im Kampf gegen den illegalen Holzeinschlag hatte Interpol im letzten Jahr zusammen mit den Vereinten Nationen sowie finanzieller Unterstützung des Umweltministeriums von Norwegen das Projekt "Leaf" gestartet. In Zukunft wollen sich die Ermittler in erster Linie auf internationale Verbrecherringe konzentrieren, welche die illegale Rodung im großen Stil betreiben.