Intervalltraining statt Pulsmesser: Die neuen Trends beim Ausdauersport

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juni 2013

Die moderne Technik hat auch bei Joggern zur Aufrüstung geführt: Vor allem der Pulsmesser ist in den letzten Jahren zum unverzichtbaren Accessoire bei der täglichen Runde durch den Park geworden. Mit der Pulsuhr am Handgelenk soll die Fettverbrennung gesteigert werden: Die Uhr gibt einen Warnton von sich, wenn die Pulsfrequenz zu stark angestiegen ist - Zeit, das Tempo zu drosseln und den Herzschlag zu beruhigen. Das erhöht die Ausdauer.

Doch nachdem die Sportartikelindustrie ganz Deutschland mit Pulsmessern versorgt hat, wird es natürlich Zeit, einen neuen Trend auszurufen. Der geht dahin, den Puls ab und zu auch kräftig in die Höhe zu treiben. Intervalltraining heißt das Zauberwort: Dabei wird der Puls 30 Sekunden lang durch sehr intensives Training - so schnell wie möglich laufen oder Rad fahren - in die Höhe getrieben um sich 30 Sekunden lang wieder zu erholen. Damit wird der Laktatwert des Körpers verbessert - die Pulsuhr ist jedoch überflüssig.

Auf Dauer hält der Pulsmesser sogar von einer Leistungssteigerung ab, glauben Sportmediziner: Bei Leistungssportlern, die ihre Pulsuhren abschalteten und sich auf ihr Körpergefühl verließen, zeigte sich eine deutliche Verbesserung: Bei gleicher Laufleistung verlangsamte sich nach und nach ihr Puls oder der Herzschlag blieb gleich und sie liefen dafür schneller. Letztendlich käme es ohnehin immer darauf an, die Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden.