IOC erteilt vorläufige Zustimmung für Olympia-Teilnahme des Kosovo

Die Entscheidung des IOC trifft auf kritische Stimmen

Von Ingo Krüger
23. Oktober 2014

Das Nationale Olympische Komitee des Kosovo vertritt 30 nationale Sportverbände, darunter befinden sich 13 olympische Sportarten. Nun können sich diese Athleten Hoffnung auf einen Start bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro machen, denn das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Kosovo vorläufig anerkannt.

Auf der nächsten IOC-Generalversammlung im Dezember in Monaco soll die vollständige Anerkennung folgen.

Reaktionen zwischen Begeisterung und Kritik

Vertreter Serbiens, dem der Kosovo bis 2008 angehörte, kritisierten diese Entscheidung. Damit könnte etwa Judo-Weltmeisterin Majlinda Kelmendi, die 2012 in London noch nicht starten durfte, bei Olympia in Rio die erste olympische Medaille für ihr Land holen.

Der völkerrechtliche Status des südosteuropäischen Landes ist umstritten. 108 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, darunter auch Deutschland, erkennen die Republik Kosovo als unabhängig an. Serbien betrachtet den Kosovo weiterhin als seine autonome Provinz.