Irreführende Bio-Siegel laut Verbraucherschützern

Food Watch ist der Ansicht, das viele Prüfsiegel auf Bioprodukten allein dem Werbezweck dienen

Von Ralph Bauer
1. März 2011

Spätestens seit dem jüngsten Skandal um Dioxin in Eiern landen bei immer mehr Verbrauchern Biowaren im Einkaufskorb. Doch nicht längst alles, was so aussieht und entsprechend beworben wird, wurde tatsächlich ökologisch hergestellt.

Die Berliner Verbraucherinitiative Bundesverband geht davon aus, dass es hierzulande rund 1.000 verschiedene Prüfsiegel und Lebensmittelzeichen gibt. Wie viele davon schlicht irreführend sind, lässt sich nach Angaben einer Verbraucherschützerin nicht sagen.

Hinter den Siegel steckt reine Marketingabsicht

Food Watch hält viele Etiketten wie "Goldenes DLG-Siegel" oder "aus artgerechter Haltung" für reine Marketinginstrumente. Beim Kauf von Produkten mit dem sechseckigen deutschen Biosiegel können Verbraucher zumindest sicher sein, dass mindestens 95 Prozent der Zutaten ökologisch sind.

Das Demeter-Markenzeichen bekommen nur Betriebe, die biologisch-dynamisch wirtschaften. Dies wird auch regelmäßig und streng kontrolliert. Dagegen kann man bei Bezeichungen wie "Bio" oder "Öko" nur sicher sein, dass unter anderem keine schädlichen Düngemittel verwendet und auf Gentechnik verzichtet wurde.

Über Details der einzelnen Label, wer sie vergibt und was sie besagen, informiert die Verbraucherinitiative Bundesverband unter www.label-online.de im Internet.