Irrtümer in der kalten Jahreszeit
Warum Erkältungen nicht durch Kälte entstehen und Glühwein bei Kälte nicht wärmt
Besonders in der kalten Jahreszeit sind bestimmte Volksmeinungen alte Irrtümer.
Glühwein wärmt bei Kälte
So denken viele, dass ein heißer Glühwein im Winter den Menschen in der Kälte wärmt. Doch das Gegenteil ist der Fall, im ersten Moment wirkt zwar das heiße Getränk wohltuend, aber der darin enthaltene Alkohol erweitert die Blutgefäße und der Körper gibt Wärme ab, so dass die Körpertemperatur sinkt.
Bei einer halben Flasche Glühwein, was etwa 50 Gramm Alkohol entspricht, sinkt die Körpertemperatur um ein halbes Grad. Dies ist oftmals auch der Grund, warum stark alkoholisierte Menschen bei der Kälte erfrieren, denn durch den Alkohol nehmen sie die Kälte auch nicht mehr richtig wahr.
Erkältungen entstehen durch Kälte
Der nächste Irrtum ist, dass durch die Kälte auch die Erkältungen entstehen. Dies aber liegt an den Viren, die sich im Winter schneller vermehren können. Durch die beheizten Räume trocknen auch die Schleimhäute mehr aus, so dass dann die Viren effektiver eindringen können. Auch ist durch das Frieren die Immunabwehr der Menschen geschwächt.
Ein weiterer Irrtum ist, Vitamin C könne eine Erkältung verhindern. Dies ist allerdings nirgendwo belegt, lediglich soll es den Verlauf verkürzen oder abmildern, wie auch verschiedene Studien belegen.
Mehr Selbstmorde in der kalten Jahreszeit
Passieren im Winter mehr Selbstmorde? Man sagt zwar, dass in den trüben Monaten, besonders im November, die Rate an Selbstötungen aufgrund von Trübsinn und Depressionen, steigt, doch ist dies durch keine wissenschaftliche Studie belegt, so sind die Raten in anderen Ländern im Herbst oder Sommer am höchsten. In Finnland spielt da beispielsweise der Herbst eine große Rolle, in Ungarn der Sommer und in Indien das Frühjahr.
Nach den Feiertagen haben auch die Familienberatungsstellen mehr zu tun, denn gerade über die Festtage kommt es oft zu Auseinandersetzungen, sei es durch falsche Erwartungen oder auch durch den Stress.