Ist der Klimawandel die Ursache für den Felssturz von Stein an der Traun?

Für eine Vorhersage war die Bruchtelle im Gestein zu tief

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. Februar 2010

Ein etwa 250 Tonnen schwerer Felsbrocken hat ein Haus in der Ortschaft Stein an der Traun begraben, wobei der Vater und seine Tochter starben. Bisher ist die genaue Ursache noch nicht bekannt, doch Vermutungen zufolge könnte es auch mit dem Klimawandel zusammenhängen. Hierzu auch die Meinung von Albert Göttle, dem Präsidenten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, denn im Winter gibt es oft einen Wechsel zwischen trocken und nass und dazu kommen die immer stärkeren Niederschläge, so dass Erosionen und Steinschläge immer häufiger werden.

Eine Vorhersage war nicht möglich

Aber besonders in der nördlichen Alpenregion kommt es immer öfters durch den Klimawandel zu Erdrutschen. Felsstürze kann man schlecht vorhersagen, denn nur durch Verformungen an der Oberfläche kann man sie von außen her erkennen. Da aber, wie die Experten feststellten, die Bruchstelle im Gestein sehr tief lag, hätte man dies vorher nicht erkennen können.

Jetzt sollen Karten erstellt werden, wo man besonders gefährdete Gebiete erkennen soll. Hierbei stellte man fest, dass im Oberallgäu etwa 30 Prozent der Fläche durch Steinschlägen und Felsstürzen bedroht ist. Bei anderen untersuchten Gebieten liegt der Prozentsatz nur bei rund 15 bis 20 Prozent der Fläche.