Ist es eine Monarthritis? Forscher sorgen für Aufklärung

Von Cornelia Scherpe
22. März 2013

Was ist denn bitte eine Monarthritis? Viele Menschen haben den Begriff noch nie gehört, was auch keine Schande ist. Der Arzt beschreibt mit diesem Fachbegriff eine besondere Form der Gelenkentzündung. Während die Arthritis sich auf Entzündungen in mehreren Gelenken bezieht, sagt Mono-Arhtritis aus, dass exakt ein Gelenk betroffen ist.

Eine solche Form ist eher selten, denn Auslöser wie Bewegungsmangel und Übergewicht betreffen in der Regel mehrere Gelenke. Ist tatsächlich nur eins betroffen, kann man die Monarthritis meist auf eines von drei Dingen zurückführen: entweder liegt eine Infektion im Gelenk vor, es kam durch Sturz oder Schlag zu einem Trauma oder aber ein unbekannter Degenerationsgrund liegt vor.

Die Diagnose Monarthritis fällt vielen Ärzten schwer, da es bei den meisten Patienten nicht zu typischen Arthritis-Symtpomen kommt. Doch Forscher haben herausgefunden, dass es einen Parameter gibt, mit denen man arbeiten kann.

In einer Studie aus den USA wurden die Fälle von 673 Kindern untersucht. Die Ärzte hatten bei nur drei Prozent auf eine Monarthritis getippt. Die Krankengeschichten wurden nun eingehend analysiert und daraus der Parameter abgeleitet. Demnach kann man sich auf die Neutrophilenkonzentration verlassen. Neutrophilen sind die am häufigsten vorkommende Art der weißen Blutkörperchen und sie sind vor allen dann in hoher Zahl vorhanden, wenn eine akute Entzündung vorliegt.

Bei den Kindern, die wirkliche eine Monoarthritis hatten, lag der Wert bei über 10.000/mm3. Verglichen mit den Diagnosen war es demnach bei ganzen 98 Prozent zu einer Falschdiagnose gekommen. Die Quote sank dank des Parameter auf nur noch 46 Prozent falsche Diagnosen. Dies ist zwar noch immer sehr hoch, hat die Gefahr für falsche Behandlungen aber immerhin halbiert.