Ist Fettleibigkeit ansteckend?

Von Cornelia Scherpe
20. Dezember 2012

Viele Menschen bringen mehr Kilos auf die Waage, als für ihre Gesundheit gut ist. Wird das Maß komplett überschritten, spricht man nicht mehr von dicken, sondern von fettleibigen Menschen. Adipositas ist eine Krankheit, bei der dringend gehandelt werden muss. Es gibt verschiedene Faktoren, die Fettleibigkeit entstehen lassen und die gilt es zu finden und in einem neuen Lebensstil zu umgehen. Daher beschäftigen sich Wissenschaftler immer wieder mit den Risikofaktoren. In einer neusten Studie ist man zu dem Schluss gekommen, dass Adipositas in gewisser Weise sogar ansteckend ist und daher der Kontakt zu adipösen Menschen ein bisher unbeachteter Risikofaktor ist.

20 Prozent der Menschen hierzulande sind bereits fettleibig und oft bleibt die Krankheit nicht nur in der Familie, sondern lässt sich auch in Freundeskreisen vermehrt finden. Nicht in jedem Fall haben sich dabei Menschen gefunden, nachdem sie dick wurden und Freunde mit gleichen Problemen suchten. Oft kommt es tatsächlich vor, dass ein schlanker Mensch durch die viele gemeinsame Zeit ebenfalls immer mehr Kilos ansetzt. Die Forscher erklären das mit einem sozialen Phänomen. Der Mensch braucht nicht nur den Kontakt zu Mitmenschen, sondern er braucht vor allen Dingen Gemeinsamkeiten und Bestätigungen.

Wer mit einem adipösen Menschen befreundet ist, wird unbewusst eine bis dato gesunde Ernährung verändern und mehr auf Fett und Kohlenhydrate setzen. Auch Sport wird für gemeinsame Zeit hinten angestellt. Da das gemeinsame Umfeld das Dicksein akzeptiert, macht man sich darüber so lange keine Sorgen, bis es bereits zu spät ist.