Ist Schach nur etwas für Männer?

Bisher hat noch nie eine Frau die Schachweltmeisterschaft gewonnen, können Männer logischer denken?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Januar 2009

Im Schach hat es noch nie eine Frau geschafft eine Weltmeisterschaft zu gewinnen. Die einzige Frau, der es gelang, einen Schachweltmeister zu besiegen, ist die Ungarin Judit Polar. Im Jahr 1993 konnte die damals 17-jährige Anatoli Karpow, Weltmeister von 1975 bis 1985 und 1993 bis 1999, in einer Schnellpartie besiegen, das Gleiche gelang ihr 2002 auch gegen Garri Kasparow.

Zurzeit liegt sie auf dem 34. Platz in der Weltrangliste der Männer. Aber warum gibt es eigentlich so wenig Schachspielerinnen? Können die Frauen nicht logisch denken? Im Deutschen Schachbund (DSB) sind etwa 120.000 Spieler, wovon nur 7.013 Frauen sind, was einem Verhältnis von 16 zu 1 entspricht.

Frauen sind nicht schlechter, nur nicht so stark vertreten

Wissenschaftler haben mittels eines Punktesystems ermittelt, dass der eigentliche Vorsprung der Männer nicht besonders groß ist, denn bei den Männern kamen sie auf 353 und bei den Frauen auf 341 Punkte. Da aber wesentlich mehr Männer als Frauen Schach spielen, so ist es eher wahrscheinlich, dass aus einer größeren Gruppe extreme Leistungen hervorgebracht werden als aus einer kleineren Gruppe.

Wenn die Frage käme, warum gibt es mehr Schachspieler als Schachspielerinnen, so könne man auch fragen warum sind mehr Männer als Frauen Ingenieur? Aber die Leistung kann man beim Schach einfacher als im Berufsleben messen. Übrigens der amtierende Weltmeister im Schach ist der Inder Viswanathan Anand, der im letzten Herbst seinen Titel gegen den Herausforderer Vladimir Kramnik verteidigen konnte.