Italien in der Krise - Boom für Glücksspiele

Von Ingo Krüger
24. August 2012

Die italienische Wirtschaft ist angeschlagen. Seit einem Jahr schrumpft das Bruttoinlandsprodukt Quartal für Quartal. Eine rasche Trendwende ist nicht abzusehen.

Doch ein Wirtschaftszweig erlebt in Italien einen Boom. Die Ausgaben für Glücksspiele stiegen 2012 in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 23,7 Prozent auf 44 Milliarden Euro. Besonders beliebt sind Rubbellose, für die die Italiener 801 Millionen Euro ausgaben. Die Lottoeinnahmen betrugen 505 Millionen Euro.

Schlechter sieht es dagegen für die Betreiber von Spielcasinos aus. Dort ging der finanzielle Erlös zurück. Dies liegt auch an dem neuen Gesetz gegen Geldwäsche. Dadurch dürfen Italiener lediglich Beträge unter 1.000 Euro in bar bezahlen.

Die Casinobetreiber haben daher bereits bei der Regierung protestiert. Sie haben der Arbeitsministerin Elsa Fornero mitgeteilt, dass die Anti-Geldwäsche-Regelung zu einem Vorteil für die Konkurrenz in Österreich, Slowenien und der Schweiz geworden sei.