Jahrmarktsattraktion kehrt heim: "Affenfrau" wieder in Mexiko

Von Nicole Freialdenhoven
13. Februar 2013

Vor über 150 Jahren sorgte die mexikanische Ureinwohnerin Julia Pastrana auf europäischen Jahrmärkten für Aufsehen: Die nur 1,34 m große Frau, die von 1834 bis 1860 lebte, war aufgrund einer Krankheit am ganzen Körper und im Gesicht mit Haaren bedeckt.

Von einem amerikanischen Geschäftsmann wurde sie nach Europa gebracht und als "Affenfrau" auf Jahrmärkten vorgeführt. Manche Ärzte glaubten, dass sie aus der Verbindung eines Affen und eines Menschen hervorgegangen war.

Pastrana starb nur wenige Tage nach der Geburt eines Babys, das ähnlich aussah wie sie und nur drei Tage lebte. Ihr Mann ließ Mutter und Sohn mummifizieren und stellte sie noch jahrelang in einer Glasvitrine zur Schau. Zwischen 1921 und 1970 waren die beiden Mumien noch einmal in Norwegen zu sehen, ehe sie auf Druck der Öffentlichkeit entfernt worden. Die Mumie des Babys wurde später von Vandalen zerstört.

Pastranas Leiche wurde noch jahrelang zu Forschungszwecken im Forensischen Institut Oslo aufbewahrt, doch nun wurde sie in ihre Heimat Mexiko überführt, wo sie in ihrer Geburtsregion endlich ihre letzte Ruhe finden soll. Dies berichtete ein Sprecher des mexikanischen Außenministeriums.