Japan: Im Land der aufgehenden Sonne sind Samurais wieder Kult

Samurai-Krieger werden wieder zur Kultfigur und sollen Japan aus der Krise führen

Von Viola Reinhardt
21. Oktober 2009

In Zeiten der Krise suchen sich die Menschen zumeist starke Figuren und Helden, die ihnen das Gefühl vermitteln, dass es noch Ideale gibt. Einst waren solche Idealbilder die Samurai-Krieger in Japan, die neben Ehre, Tradition und Stärke vor allem auch Sicherheit darstellten.

Samurai-Krieger als Kultfigur

Im Land der aufgehenden Sonne entwickelt sich hier ein Trend, der die einstigen Samurai-Krieger zu Kultfiguren emporheben und mittlerweile im Fernsehen, als Hintergrundbild von Handydisplays, Spielfiguren oder auch Computerspielen einen wahren Boom verursachen. Experten schätzen den Samurai-Kult auf einen umgerechneten Wert von 510 Millionen Euro. Tendenz steigend. Als Ursache für diesen neu entbrannten Kult in Japan, sehen die Forscher einerseits die Politikverdrossenheit der Menschen und anderseits die daraus resultierenden Unsicherheiten in der Gesellschaft.

Frauen sind besonders angetan

Interessant ist hierbei zusätzlich, dass gerade Frauen von den Kriegern begeistert sind, denn im Gegensatz zu den "farblosen, kaltäugigen und leidenschaftslosen japanischen Männern" strahlen die Samurai genau das Gegenteil dessen aus, zumal sie schon früher starke Persönlichkeiten waren. Und genau das scheinen die Menschen in Japan derzeit zu benötigen: Starke Persönlichkeiten, die aus der Krise helfen können.