Je besser das Nervennetz zwischen Schläfenlappen und Vorderhirn ist, desto besser ist das Gedächtnis

Merkfähigkeiten sind von den Nervenverknüpfungen zwischen Schläfenlappen und Vorderhirn abhängig

Von Cornelia Scherpe
14. April 2011

Hirnforscher haben herausgefunden, was den Unterschied macht zwischen dem, der sich einfach alles merken kann und dem, dessen Gedächtnis wie ein Loch zu sein scheint. Wie gut unsre Gedächtnisleistung ist, ist demnach davon abhängig, wie gut die Region der Schläfenlappen mit dem Vorderhirn verbunden ist. Je stärker die Nervenfasern verknüpft sind, desto leistungsfähiger ist das Gedächtnis.

Training des Gedächtnisses zur Anregung von Nervenverknüpfungen

Studenten wurden bei Gedächtnisübungen mit einem MRT überwacht. So konnten die Forscher erst einmal ermitteln, welche Regionen aktiv werden, wenn wir versuchen, uns Dinge zu merken. Dabei wurde das Vorderhirn besonders aktiv. Aus früheren Studien war bereits bekannt, dass wir außerdem die Schläfenlappen für Merkprozesse nutzen. Nachdem beide Regionen bekannt waren, konnte man etwas weiter ins Detail gehen.

Man setzte ein spezielles MRT-Verfahren ein, das die Faseraktivität bei jedem Studienteilnehmer ermittelte. Es zeigte sich, dass Studenten mit einer guten Gedächtnisleistung ein stärker verzweigtes Nervennetz zwischen beiden Arealen hatten, als Studenten mit einer schlechteren Leistung.

Die Verbindungsmuster sind bei jedem Menschen anders und bestimmen so das individuelle Gedächtnis. Allerdings kann man das Gedächtnis trainieren und so die Nervenzellen zur Vernetzung anregen.