Jede neunte Minute stirbt ein Kind an Tetanus

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2011

Bei Tetanus handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Das Bakterium "Clostridium tetani" dringt in offene Wunden ein und siedelt sich im Körper an. Dabei sondert es Giftstoffe ab, wodurch die Nervenzellen, die unsere Muskeln steuern, beschädigt werden. Das Resultat: es kommt zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Aufgrund dieser Symptome hat die Krankheit auch den Beinamen "Wundstarrkrampf" bekommen. Da auch unser Herz ein Muskel ist und ebenso die Lungen durch Muskeln zum Ausdehnen und Zusammenziehen gebracht werden, ist Tetanus oft tödlich.

Unicef hat errechnet, dass jede neunte Minute auf der Welt ein Kind wegen der Infektion stirbt. Bedroht sind besonders Babys in sozial schwachen Regionen, wo es kaum ausreichend Nahrung und Hygiene gibt. Vor allen Dingen eine mangelnde Hygiene während der Entbindung ist oft das Todesurteil für das Neugeborene.

Infiziert sich ein Baby mit dem Virus, beträgt seine Überlebenschance nur noch fünf Prozent.