Jede zweite Frau hat nach einer Geburt Probleme mit dem Beckenboden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. August 2008

Während der Geburt wirken so große Kräfte auf Muskeln und Sehnen des Unterleibs ein, dass jede zweite Frau danach ihre Blase nicht mehr so gut wie zuvor kontrollieren kann und unbeabsichtigt Urin verliert.

In den meisten Fällen verschwindet dieses Problem zum Glück von allein. "Doch zehn Prozent entwickeln eine dauerhaft Belastungsinkontinenz", erklärt Professor Thomas Dimpfl, Leiter der Frauenklinik Kassel, im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Wenn die Frauen lachen, niesen, husten oder heben, verlieren sie tropfenweise oder auch im Schwall Urin.

Viel zu viele Betroffene machen das Problem mit sich allein ab und versuchen damit zu leben. Dabei gibt es effektive Hilfe. Meistens hilft gezieltes Beckenbodentraining, selten brauchen Frauen Medikamente, eine Operation oder langfristige Hilfen wie spezielle Vorlagen. Ein starker Beckenboden schützt aber auch vorbeugend.

Sportliche Frauen und solche, die schon in der Schwangerschaft an einem entsprechenden Training teilnehmen, bekommen seltener Probleme.