Jede zweite Schwangere in Deutschland leidet unter Eisenmangel

Von Frank Hertel
15. November 2011

Zwischen 10 Und 30 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden in Deutschland unter Eisenmangel. Bei Schwangeren sind es sogar 48 Prozent, weil in der Schwangerschaft der Eisenbedarf um das dreifache erhöht ist. Der Berliner Gynäkologe Dr. Wolf Kirschner sagt, dass ein Eisenmangel bei einem Hämoglobinwert von unter 11 Gramm pro Deziliter beginnt.

Diesem Mangel könne man leicht abhelfen, indem man ab der 10. Schwangerschaftswoche orale Eisenpräparate in der Stärke von 30 bis 40 Milligramm pro Tag einnimmt. Genaue Hinweise müsse hier allerdings der betreuende Arzt geben. Wenn der Eisenmangel zu stark wird und sich die Eisenspeicher gänzlich entleert haben, tritt nach acht Wochen eine Eisenmangelanämie auf.

Unter dieser Mangelerscheinung leiden, laut Kirschner, 9 Prozent aller Schwangeren in Deutschland. Eisen ist übrigens auch in rotem Traubensaft und Rindfleisch in großen Mengen enthalten.