Jeder dritte Forscher hat schon einmal geschummelt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Oktober 2006

Jeder dritte Wissenschaftler hat in einer Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse schon einmal mehr oder weniger schwer geschummelt. Das ergab eine Umfrage unter mehr als 3000 amerikanischen Wissenschaftlern.

Diese Quote sei in Deutschland nach ihrer Erfahrung kaum anders, sagt die Professorin Ulrike Beisiegel in der Apotheken Umschau. Sie untersucht als Ombudsfrau der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft (DFG) zusammen mit zwei Kollegen Vorwürfe gegen betrügerische Forscher. Sie fordert, die Wissenschaft müsse davon wegkommen, Erfolg an der Zahl von Publikationen zu messen.

Seit 2005 ist sogar die Höhe der Besoldung von Professoren indirekt an die Menge ihrer Veröffentlichungen gekoppelt. Das verführt zu Fälschungen. Beisiegel: "Wir müssen viel weniger publizieren, die Zahl der Zeitschriften müsste deutlich sinken, und statt Quantität müsste viel mehr die Qualität im Vordergrund stehen."