Jeder Fünfte wurde schon einmal Opfer von Mobbing-Attacken im Internet

Von Katja Grüner
21. Mai 2013

Mobbing hat in unserer heutigen Zeit eine neue Form angenommen: Es passiert sehr häufig über das Internet und hat den Begriff Cyber-Mobbing bekommen. Laut einer Studie gibt jeder Fünfte an, bereits im Internet gemobbt worden zu sein. Dies geschehe meist in sozialen Netzwerken wie Facebook und Konsorten.

Dabei wurde der Begriff Mobbing sehr weit definiert. In der Studie wurden Eltern, Lehrer und Schüler befragt, als Mobbing galt hier auch das Nicht-Beantworten von Freundschaftsanfragen. Dies ist vergleichsweise harmlos gegen das Posten von peinlichen Fotos oder dem Verbreiten von Gerüchten, was auch an der Tagesordnung ist. Besonders häufig findet sich laut Studie das Cyber-Mobbing in der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen.

Im Gegensatz zum Mobbing auf dem Schulhof findet der Betroffene beim Cyber-Mobbing keinen Schutzraum mehr, da es zu Hause im Kinderzimmer und am PC weiter geht. 19 Prozent der Jugendlichen gaben auch zu, bereits selber schon einmal gemobbt zu haben. Als Gründe werden Langeweile und Spaß daran jemanden fertig zu machen genannt.

Zu sagen ist jedoch, dass die Studien bisher noch nicht repräsentativ genug sind, da es sich um ein sehr junges Feld der Forschung handle. Man gehe davon aus, dass die meisten Fälle bei Schülern der Haupt- und Realschulen zu finden sind. Den Jugendlichen sei geraten, sich im Netz nicht zu privat darzustellen und keine Passwörter mit anderen zu teilen.

Hilfe und Rat können die Betroffenen bei Eltern und Freunden finden. Ein weiterer guter Ansatz sind jugendliche Mobbingberater an den Schulen. Diese erklären den Betroffenen dann, warum es zum Beispiel nicht sinnvoll ist, ein Bikinibild im Internet öffentlich zu posten.