Jenaer Forscher entwickeln eine neue Keramik für Zahnbrücken

Von Katja Seel
10. Januar 2012

Forscher der Universität im thüringischen Jena haben die Entwicklung einer neuen Sorte von Glaskeramik-Zahnersatz bekannt gegeben. Diese Sorte Keramik sei widerstandsfähiger als bisherige Materialien und wirke daneben auch natürlicher. Nach den Worten des Glaschemikers Christian Rüssel sei die aus winzigsten Kristallen bestehende Substanz fünfmal fester als Keramiken, die bisher für Zahnbrücken verwendet worden waren. Jene Kristalle seien im Durchschnitt maximal 100 Nanometer groß. Die Einheit "Nanometer" entspricht dem millionsten Teil eines Millimeters.

Die Herstellung der neuen Keramiksorte erfordert jedoch penible Genauigkeit: Beim Erhitzen des Materials auf etwa 1500 Grad Celsius darf der Stoff in keinem Fall zu stark kristallisieren, sonst geht die natürliche Wirkung verloren. Bis die neue Keramik auf breiter Basis eingesetzt werden kann, ist nach Auskunft des Otto-Schott-Instituts für Glaschemie noch einiges an Forschungsarbeit nötig.