Jenseits der "Autobahn": Kraftwerk mit Retrospektive in New York geehrt

Von Nicole Freialdenhoven
17. April 2012

Wovon viele Künstler nur träumen ist für die deutsche Elektro-Pop Band Kraftwerk wahr geworden: Das New Yorker Museum of Modern Art widmet den Pionieren der elektronischen Musik eine achttägige Retrospektive mit Ausstellungen und Sonderausgaben ihrer Alben. Achtmal wird die Band um Ralf Hütter selbst in New York zu sehen und zu hören sein, wobei jeweils ein Album in voller Länge gespielt wird, sowie Highlights der anderen - dargeboten als multimediale Performance mit Projektionen, Special Effects und natürlich Robotern.

Kraftwerk ist ein Kuriosum im internationalen Musikbetrieb: Mit dem Album "Autobahn" revolutionierten die Düsseldorfer 1975 die Popszene mit ihrer elektronischen Musik und begründeten später mit "Computerwelt" die große Techno-Welle der 90'er Jahre. Das letzte neue Album "Tour de France 2003" erschien vor neun Jahren.

Die Konzerte der Band gelten schon lange eher als Performance Kunst und nicht als Popkonzerte. Im November 2011 debütierte in München ihre erste 3D-Videoinstallation. In New York wird nicht nur das 3D-Konzept erweitert sondern auch die beeindruckende über 30-jährige Karriere der deutschen Band, die von David Bowie bis Rammstein zahllose andere Bands inspirierte, umfassend gewürdigt.