Jucken im Ohr: was kann man tun?

Von Dörte Rösler
25. Oktober 2013

Juckreiz im Ohr kann lästig sein. Ursache ist oftmals eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen. Aber auch Allergien können dahinterstecken. Mit einem Wattestäbchen lassen sich die Auslöser nicht beseitigen. Kratzen mit dem Finger erhöht sogar das Risiko für eine Gehörgangsentzündung. Was also tun?

Wichtigste Regel: nicht bohren! Auch wenn es noch so sehr juckt, tut man seinem Ohr mit Bohren und Kratzen nichts Gutes. Im Gegenteil, nach einer kurzfristigen Erleichterung verschlimmert sich das Leiden. Da der Fingernagel die empfindliche Haut im Gehörgang verletzt, können Bakterien eindringen. Das feucht-warme Milieu bietet außerdem Pilzen einen idealen Nährboden; eine Gehörgangsmykose entsteht.

In den meisten Fällen ist der Juckreiz bereits Folge einer solchen Infektion. Dann lässt er sich nur durch antiobiotische oder pilz-abtötende Salben lindern. Wer unter Neurodermitis oder Schuppenflechte leidet, sollte jedoch auch abklären lassen, ob die entzündliche Hautkrankheit sich auf das Ohr ausgebreitet hat. Der Hautarzt kann außerdem feststellen, wenn Ohrmuschel oder Gehörgang allergisch reagiert haben, etwa auf ein neues Shampoo, Ohrringe oder Haarsprays. Ein Allergietest gibt Auskunft.