Jung, modern, kosmopolit: Warum Alexander Wang die richtige Wahl für "Balenciaga" ist

Von Katharina Cichosch
2. Januar 2013

Die Nachricht, dass Jungdesigner Alexander Wang mit gerade einmal 28 Jahren zum neuen Kreativchef des französischen Modehauses "Balenciaga" auserkoren wurde, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Reaktionen auf die News jedoch waren äußerst gespalten: Während die einen den Nachfolger von Design-Koryphäe Nicolas Ghesquière, der "Balenciaga" zum heutigen Erfolg verhalf, euphorisch feierten, kritisierten andere, der Amerikaner mit chinesischen Wurzeln sei viel zu jung und bringe nicht die nötige Erfahrung für den Posten mit.

Für Unternehmer Francois-Henri Pinault, der zahlreiche französische Modelabels managt und eine gemeinsame Tochter mit Hollywoodstar Salma Hayek hat, ist das zarte Alter des Designtalents jedoch kein Hindernis - ganz im Gegenteil: In einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender "CBS" betonte der Branchenkenner, dass gerade Wangs Jugendlichkeit, seine moderne Sicht auf die Dinge und nicht zuletzt auch der kosmopolite Background als New Yorker mit asiatischen Vorfahren - Wangs Familie lebt in Shanghai - Argumente für das Engagement bei "Balenciaga" gewesen seien.

Kritisiert wurde der Wechsel an der Spitze des Labels auch, weil Gerüchte um Ghesquières Kündigung laut wurden. Pinault ging im Interview jedoch auch auf die Errungenschaften des Designers ein, der ganze 15 Jahre Kreativchef des Modehauses war, und betonte, dass Alexander Wang den typischen Charakter des Labels fortführen werde.