Junge aus NRW infizierte sich vor 14 Jahren mit den Masern und verstirbt an den Spätfolgen

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2013

In Nordrhein-Westfalen kam es zu einem besonders traurigem Todesfall. Ein gerade einmal 14 Jahre alter Junge ist an den Spätfolgen einer Infektion mit den Masern verstorben.

Das Kind hatte sich bereits vor 14 Jahren mit den Erregern infiziert. Die Masern waren bei dem zu diesen Zeitpunkt fünf Monate alten Säugling damals auch erkannt und behandelt worden und es hatte den Anschein, als sei der Junge wieder vollkommen genesen. Jahre später, als er bereits fünf Jahre alt war, entwickelte sich jedoch eine chronische Hirnentzündung, die eindeutig auf die Masern zurückgeführt werden konnte. Die Ärzte sprechen in diesem Fall von einer "subakuten sklerosierenden Panenzephalitis" - kurz auch SSPE genannt, führt die Krankheit zu immer schlimmeren neurologischen und auch motorischen Problemen.

Mit anderen Worten bekam das Kind Schwierigkeiten bei der kontrollierten Bewegung und erlitt auch geistige Einschränkungen. Als die Krankheit auf ihrem Höhepunkt war, konnte der Junge weder laufen noch sprechen und fiel schließlich ins Wachkoma. Nun ist er an den Spätfolgen der Masern verstorben.

Zu einem solch traurigen Fall kann es leider immer wieder kommen. Dies geschieht, wenn bei der ersten Infektion mit den Masern einzelne Viren ihren Weg in das Gehirn des Patienten finden. Dort vermehren sie sich, sodass mit der Zeit so viele Nervenzellen abgestorben sind, dass die Symptome beginnen. Leider wird das Problem meist erst dann erkannt und in diesem fortgeschrittenen Stadium kann die Medizin bisher nichts dagegen tun.

Dieser Fall zeigt daher einmal mehr, wie extrem wichtig der Impfschutz ist. Nicht nur Kinder müssen geimpft werden, sondern auch Erwachsene daran denken, ihren Schutz regelmäßig auffrischen zu lassen.