Junge Küchen-Szene in Québec - wo Kanada seine kulinarische Identität neu erfindet

Von Dörte Rösler
28. Februar 2014

Hummer und Lachs, Büffel und Wild, Kürbis und Cranberries - kanadische Köche können auf abwechslungsreiche Nahrungsmittel zugreifen - frisch aus der Natur. Rund um Québec hat sich daraus eine französisch orientierte Kreativ-Küche entwickelt, die das Warenangebot der Region voll auskostet.

Moderne Interpretation bekannter kanadischer Gerichte

Das kanadische Nationalgericht Poutine, Fritten mit Käse und Bratensauce, verwandeln die jungen Köche in eine kulinarische Offenbarung. Selbst die traditionelle Fleischpastete Tourtière bekommt im Montrealer Szene-Restaurant "Au Pied de Cochon" einen modernen Touch. Und im "Le Contemporain" bekommt der Gast heimische Forelle in Ahornsirup, bei nur 39 Grad im Ofen gegart, bis der Fisch blättrig auf der Zunge zergeht.

Regionale Spezialitäten durch heimische Produkte

Ganz allein haben die neuen Starköche das Küchenwunder nicht geschaffen. Je mehr Restaurants auf regionale Spezialitäten setzten, desto stärker konnten sich die Landwirte, Züchter, Winzer und Co. auf ihre heimischen Produkte konzentrieren.

Am schönsten zeigt sich dies bei einem Bummel über den "Marché Jean Talon". Berge von Blaubeeren, duftende Würste, geräucherter Kräuterlachs, Rohmilchkäse oder Ice Cider - schon das Betrachten verlockt zu neuen kreativen Rezepten.