Junge Raucher werden besonders schnell abhängig

Von Katharina Cichosch
14. September 2012

Rauchen gilt bei vielen Heranwachsenden noch immer als Inbegriff von Coolness. Die Zigarette gilt ihnen als Zeichen von Unabhängigkeit und Erwachsensein - an die negativen Folgen des Rauchens denkt hier kaum jemand.

Eltern sollten deshalb rechtzeitig eingreifen, wenn der Nachwuchs zum Glimmstängel greift. Das empfiehlt der Suchtbeauftragte des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Matthias Brockstedt aus Berlin. Denn: Gerade junge Raucher werden besonders schnell abhängig. Schon zwei Zigaretten am Tag genügen, um in die Nikotinsucht zu rutschen.

Wie die "Anti-Rauch-Kampagne" in der Familie aussehen kann, erklärt Brockstedt ebenfalls. Dabei scheinen Anschaulichkeit und Verständlichkeit die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Erziehung zum Nichtraucher. Negativbeispiele aus dem näheren familiären Umfeld beispielsweise wirken sehr viel besser als abstrakte Zahlen zu Raucherkrankheiten.

Sinnvoll ist, dass Eltern ihren Standpunkt zum Thema Rauchen schon frühzeitig klarmachen und ihre Kinder nicht erst ansprechen, wenn sich diese bereits in der Pubertät befinden.

Natürlich ist die Vorbildfunktion von Vater und Mutter niemals zu unterschätzen - wer Nikotinverzicht predigt, aber selbst zur Zigarette greift, der muss besonders deutlich machen, dass ihn die Sucht belastet.

Um die negativen Wirkungen des Nikotinkonsums zu illustrieren, sollten Eltern dem Experten zu Folge eher kurz- als langfristige Nachteile erklären. Mundgeruch, Hautprobleme oder auch die verminderte Leistungsfähigkeit beim Sport könnten Argumente gegen den Glimmstängel sein, die auch bei Teenagern fruchten.