Junge Städte, alte Dörfer: Der demografische Wandel spaltet Deutschland

Von Nicole Freialdenhoven
22. November 2012

Die großen Metropolen werden weiter wachsen, während ländliche Regionen vergreisen: So läßt sich das Ergebnis der neuesten Bevölkerungsprognose des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zusammenfassen.

Danach werden wirtschaftsstarke Großstädte wie Frankfurt, Hamburg und Stuttgart auch in den kommenden Jahren vom Zuzug junger Menschen profitieren. In München, wo Wohnraum ohnehin knapp und teuer ist, soll die Bevölkerungszahl sogar um 10% wachsen. Anders sieht es dagegen auf dem Land aus: Die ländlichen Regionen werden vergreisen.

Insgesamt wird das Durchschnittsalter in Deutschland bis 2030 von heute 43 Jahren auf über 47 Jahre ansteigen, im Osten teilweise sogar auf über 50 Jahre. Durch die gestiegene Lebenserwartung steigt vor allem die Zahl der sehr alten Leute: Die Bevölkerungsgruppe der über 80-Jährigen wird um 60% zunehmen.

Insgesamt wird die Zahl der Deutschen von jetzt 81,2 Mio. auf 79,2 Mio. sinken. Trotzdem wird die Zahl der Haushalte um 1 Million auf 41,3 Mio. steigen, da es immer mehr Ein-Personen-Haushalte gibt. Dazu gehören alleinlebende ältere Menschen ebenso wie junge Singles.