Junger Fahrer aus Kaiserslautern erfindet sein eigenes Autotürschloss

Um Diebstahl seines Autos zu vermeiden, baute Jugendlicher sich eigenes Türschloss

Von Melanie Ruch
22. Dezember 2010

Mit 19 Jahren ist man froh wenn der Führerschein in der Tasche ist und das Geld für das erste eigene Auto reicht. Für Reperaturen ist da im Budget meist kein Platz. So auch für einen 19-jährigen Autofahrer aus Kaiserslautern, der die defekten Türschlösser seines Renault Clios mit einer eigenen Konstruktion selbst repariert hat.

Die Polizei allerdings begeisterte sich weniger für den Einfallsreichtum des Jugendlichen, sondern vielmehr für die Mängel die die Konstruktion aufwies. Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle ging der junge Fahrer den Beamten ins Netz. Den Polizisten fiel auf, dass an der Fahrertür zwei Metallschienen angebracht waren. Im Inneren des Fahrzeugs sahen sie eine Kette, die von der Tür, wo sie mit einem Karabinerhaken angebracht war, ins Hintere des Autos führte.

Strafe trotz des Einfallsreichtums

Der Fahrer erklärte, dass sein normales Türschloss defekt sei und er nun mit diesem Mechanismus seine Tür schließt. Damit sein geliebter Wagen keinem Diebstahl zum Opfer fällt, kann die Tür durch diese Kettenkonstruktion nur von Innen geöffnet werden.

Die untere Metallschiene an der Außenseite dient außerdem dazu, dass die Tür beim Fahren nicht aufschwingt. Den oberen Riegel hat der 19-Jährige angebracht, um die Tür beim Parken zusätzlich mit einem Vorhängeschloss zu sichern.

Auch wenn die Beamten zugeben mussten, dass die Konstruktion wirklich gut durchdacht ist, fielen ihnen auch die scharfen Kanten der Metallschienen auf, die eine Verletzungsgefahr für Andere darstellen. Sie belangten den Fahrer wegen Ordnungswidrigkeit und forderten ihn mittels einer Mängelliste dazu auf, die Konstruktion umgehend zu entfernen.